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Was steht eigentlich in der LEAP Studie und was nicht?

Allergien bei Kindern

Am 23. Februar 2015 wurde in Houston bei der AAAAI Konferenz der Durchbruch bei der Erdnussallergie Prävention gefeiert. Das Füttern von Erdnüssen an kleine Kinder mit einem hohen Allergierisiko reduziert eine Erdnussallergie um sagenhafte 70-80 %. Dies ist das Ergebnis der LEAP Studie (Learning Early About Peanut Allergy), die von Dr. Gideon Lack, Professor am King’s College London, vorgestellt wurde. Diese Ergebnisse sind so sagenhaft, dass sogar die amerikanische FDA (Federal Food and Drug Administration), die oberste Aufsichtsbehörde in den USA, auf diese Studie aufmerksam geworden ist und die Ergebnisse untersucht.

Wie wurde getestet?

640 Säuglinge im Alter zwischen vier und elf Monaten nahmen an dieser LEAP Studie teil. Alle diese Säuglinge litten bereits an Allergien wie zum Beispiel Neurodermitis oder Eiweißallergie. Diese Kinder wurden mit einem Pricktest auf Erdnussallergien getestet. Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. In der einen Gruppe sollten die Mütter bei der Ernährung Erdnüsse vermeiden. In der anderen Gruppe wurden die Säuglinge mit kleinen Mengen Erdnussbutter gefüttert. Insgesamt 6 g Erdnussprotein sollten innerhalb einer Woche verfüttert werden. Diese Menge sollte auf mehrere Mahlzeiten verteilt werden.

Was ist das Ergebnis?

Nach 60 Monaten war die Studie beendet. In der Gruppe, in der die Erdnüsse vermieden wurden, entwickelte sich bei 13,7 % eine Erdnussallergie. In der anderen Gruppe, die kleine Mengen an Erdnussbutter zu sich genommen hatte, lag die Quote von Erdnussallergien bei nur 1.7%. Auf den ersten Blick ein tolles Ergebnis, das weltweit gefeiert wurde.

Wann wurden die Babys sensibilisiert?

Ich sehe die Ergebnisse der LEAP Studie als sehr kritisch an. Man hat 640 Säuglinge mit großen Allergiepotenzial ausgewählt und sie einem Pricktest unterzogen. Ich bin kein Freund von diesen Pricktests und halte sie sogar für sehr bedenklich. Damit ein Körper eine Allergie gegen Erdnüsse bilden kann, muss das Allergen erst durch die Haut bzw. Schleimhaut hindurch kommen. Bei diesem Erstkontakt mit dem Immunsystem kommt es zu einer Sensibilisierung. Das Immunsystem bildet daraufhin Antikörper gegen das Erdnussallergen. Bei einem zweiten Kontakt mit dem Erdnussallergen kommt es dann zu einer allergischen Reaktion. Die Sensibilisierung mit dem Erdnussallergen könnte also durch den Pricktest erfolgt sein. Gesunde Babys könnten durch den Pricktest den Erstkontakt mit dem Erdnussallergen bekommen haben.

Was passierte da in den Baby Körpern?

Durch die Verabreichung von kleinen Mengen Erdnussprotein hat man die Baby Körper daran gewöhnt, dass eindringende Allergene nicht von Antikörpern bekämpft werden, sondern von Killerzellen (oder T-Zellen) und Fresszellen (Makrophagen). Man versucht also die körperlichen Reaktionen von der dritten Barriere des Immunsystems (Antikörper) zur zweiten Barriere des Immunsystems (Fresszellen) umzulenken. Was allerdings nicht beachtet wurde und auch nicht untersucht wurde, ist die erste Barriere des Immunsystems, nämlich unsere Haut. Ich werde es immer wiederholen, durch die gesunde Haut kommt nichts durch (medizinische Grundregel). Das Allergen muss durch die Haut in unseren Körper kommen sonst gibt es keine allergische Reaktion. Die mikroskopisch kleinen Löcher zwischen unseren Hautzellen, die normalerweise geschlossen sind, und keine Erdnussproteine in den Körper hinein lassen würden, arbeiten nicht korrekt. Diese kleinen Hautöffnungen, auch Tight Junctions genannt, können von Killer Enzymen so geschädigt werden, dass sie für längere Zeit nicht mehr geschlossen werden können. Sind diese kleinen Spalten offen, können Allergene ungehindert in unseren Körper eindringen.

Wie immer liegt mir daran, den Allergiker darauf hinzuweisen, seine Aufmerksamkeit auf die erste Barriere des Immunsystems, die Haut, zu lenken. Der Kampf gegen die Allergie kann nur gewonnen werden, wenn die kleinen Hautöffnungen geschlossen werden oder geschlossen bleiben. Dann und nur dann ist es unmöglich für das Allergen in den Körper einzudringen.

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